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Vorbereitung / Materialien


  • Teilnehmerzahl:
    • 2 aktiv, beliebig viele Zuhörer
  • Material:
    • Kärtchen mit Stellenbezeichnung (Auch digital möglich bei nur 1 Gruppe)
  • Einsatzbereich:
    • Kommunikationstraining

Ablauf


Spontanes Bewerbungsgespräch

  1. Gruppen bilden: 5–10 Personen pro Gruppe.
  2. Rollen festlegen: Eine Person führt das Interview, eine ist Bewerber:in, der Rest beobachtet still.
  3. Stellenkarte ziehen: Interviewer:in zieht verdeckt eine Karte; alle sehen sie – außer die Bewerberin / der Bewerber.
  4. Interview starten: Interviewer:in stellt passende, gezielte Fragen zur Stelle, ohne den Job zu verraten.
  5. Bewerber:in antwortet spontan und versucht sich möglichst überzeugend „durchzuschummeln“.
  6. Runde beenden: Kurz (optional) Eindrücke sammeln oder direkt Rollen wechseln und neue Karte ziehen.
  7. Fortsetzen, bis jede Person mindestens einmal Interviewer:in und einmal Bewerber:in war (je nach Zeit).

Ziel/Nutzen/Reflexion


Ziel/Nutzen/Reflexion

Diese Übung fördert Spontanität, Anpassungsfähigkeit und aktives Zuhören. Die Bewerberin / der Bewerber muss flexibel auf unbekannte Anforderungen reagieren und dabei selbstbewusst auftreten. Gleichzeitig übt die interviewende Person, gezielte Fragen zu stellen, die der Bewerberin oder dem Bewerber Hinweise auf die geforderten Qualitäten geben, ohne die Position zu verraten. Durch das Beobachten der Interviews hat der Rest der Gruppe Zeit über, strategische Gesprächsführung und den Umgang mit Unsicherheiten nachzudenken. In der Reflexion wird gemeinsam analysiert, welche Strategien gut funktioniert haben, welche Antworten besonders überzeugend waren, warum diese funktioniert haben und wie sich die Dynamik im Gespräch entwickelt hat.

Kommentar


Kommentar

Diese Übung zeigt auf unterhaltsame Weise, wie wichtig es ist, souverän aufzutreten, auch wenn nicht alle Informationen verfügbar sind. Man sollte dabei jedoch besonders auf Teilnehmer:innen achten, die ohnehin ein Problem mit selbstsicheren Auftreten haben. In der Interviewsituation kann es zum Gefühl kommen, man würde vorgeführt werden. Man kann hier vor der Übung einen großen Fokus darauf setzen, dass es nicht um „richtige“ Antworten geht, sondern darum das Gespräch am laufen zu halten. Im Schulkontext kann man dazu darauf achten, die Gruppengrößen für besonders schüchterne SuS so anzupassen, dass das Interview nicht so angsteinflößend erscheint, oder die betreffenden SuS in Gruppen stecken mit Personen, die sie gern haben, und vor denen sie keine Angst haben zu sprechen.